Wenn ich mit mit Copy&Paste Runen (z.B. ᛤᛣᛞ) ins Text-Tool in Inkscape einfüge, dann werden sie nicht als solche dargestellt, sondern als hochgestellte Buchstaben oder Ziffern, die sich noch dazu fast vollständig überlappen. Und zwar egal, welche Schriftart ausgewählt ist. Wenn ich diese Zeichen mit Copy&Paste aus Inkscape in eine andere Anwendung kopiere, werden sie wieder korrekt als Runen dargestellt. Ist das nur bei mir so (Xorg unter FreeBSD), oder ein Inkscape-Bug, bzw. kennt ihr einen Workaround?
Wenn ich Deine Beispiel-Glyphen kopiere und in den Standart-Text Editor einfüge erscheinen sie; als verwendeter Font wird "Noto Sans Runic" angezeigt - und ich kann den auch nicht ändern.
In einen Textrahmen in Inkscape eingefügt wird dieses angezeigt - und auch hier kann ich den Font nicht verändern:
Ich kann allerdings weiter eZeichen über die standardmäßige Systemerweiterung "Zeichenübersicht" einfügen:
Ich hänge mal eine Inkscape Datei an in der ich alle auffindbaren Runen als Text eingefügt habe.
Wenn ich deine Runen.svg öffne, sieht das so aus. Komischerweise werden die Runen im Text-Panel richtig angezeigt, aber in der eigentlichen Zeichnung nicht.
Sie liegen nicht nur übereinander, sondern werden zudem wie gesagt als kleine Ziffern oder lateinische Buchstaben dargestellt. Am Textrahmen liegt es nicht, denn wenn ich normalen Text eingebe und mittendrin eine Rune, wird der normale Text richtig dargestellt, nur die Rune nicht.
:) Das Theme sieht aus wie mein altes Win95... oder eines meiner ersten Themes unter Debian, vor langen Jahren.
Ich habe es auch mit 0.92.4 getestet, allerdings unter Linux Mint. Ich könnte mir vorstellen, dass auf Deinem System eine andere Fallback-Schriftart verwendet wird (die ist glaube ich über fontconfig definiert, sicher bin ich mir nicht). Oder auch was ganz anderes ...
Wenn Du Lust hast, weiter zu forschen, mach bitte einen Fehlerbericht unter https://inkscape.org/report - zumindest die Ursache eingrenzen müssten unsere Entwickler können.
Ich hatte so ein ähnliches Problem auch schon bei normalem (lateinischem) Text, wo ein Zeilenumruch keine neue Zeile bewirkt hat. Hab jetzt aber kein Beispiel dafür.
Ja, die alten Windows-Versionen hatten noch Fensterstile, wo man erkennen konnte, wo der Rahmen bzw. das Fenster anfängt und aufhört. Warum in Windows 10 die Fenster ineinander verschwimmen, weiß wahrscheinlich keiner. Zum Glück wird man in X11 nicht mit Schnapsideen von Entwicklern zwangsbeglückt, sondern kann alles selber konfigurieren.
Kann sein, dass mein Screenshot deshalb so altmodisch wirkt, weil ich das Fenster für den Screenshot so klein gemacht habe, dass der Rahmen vergleichsweise dick aussieht. In der Bildschirmauflösung 1920x1200 wirkt der 2 px breite Rahmen entsprechend zarter. ;)
Zum eigentlichen Thema: Beim Kompilieren fiel mir auf, dass Inkscape die Libs von Imagemagick benutzt. Imagemagick (Executable: "display") hat das selbe Problem, dass die Runen als andere Buchstaben dargestellt werden. Also vielleicht ein Problem eigentlich in den Imagemagick-Libs. Wenn ich ein Inkscape-SVG mit Gimp oder Geeqee öffne, werden die Runen als Runen dargestellt.
Liege ich richtig mit der Vermutung, dass das Rendering in MacOS und Windows nicht mittels Imagemagick passiert? Oder falls doch: Wie zeigt bei euch Imagemagick das SVG an, wenn ihr es mit "display Runen.svg" öffnet?
Imagemagick wird nicht für die Darstellung von Schriften in Inkscape benötigt. Es kann aber sein, dass es dafür auf dieselben Libraries zurückgreift wie Inkscape.
Das Inkscape die Imagemagick-Libs verwendet, weiß ich ganz sicher, denn ohne Imagemagick 6 lässt es sich nicht kompilieren. Die aktuelle Imagemagick-Version ist 7, und damit geht es nicht. Darum musste ich extra für Inkscape die alte Imagemagick-Version installieren...
Genauer gesagt heißen die Libs /usr/local/lib/libMagick*.so (der Pfad kann je nach OS anders sein). Im FreeBSD-Port ist eine Abhängigkeit zu libMagick++-6.so konfiguriert. Komischerweise zeigt ldd die nicht an. Ich vermute, dass Imagemagick zum Anzeigen (oder Einbetten) anderer Grafiken (JPG usw.) genutzt wird.
Vielleicht hast du recht, dass Inkscape und Imagemagick für Schriften die selben Drittlibaries verwenden.
Wie gesagt, imagemagick greift ggf. auf Inkscape zurück, um SVGs zu rendern.
Inkscape verwendet imagemagick für einige der Erweiterungen, die Rastergrafiken verändern, und für das Importieren von Bitmaps mit einer bestimmten, selbstgewählten Auflösung.
Inkscape lässt sich auch ohne kompilieren, das muss man aber dann explizit angeben, dass man das möchte.